Bewerbungsvideo für die Ausbildungsstelle

Tipps & Tricks wie du dich in Szene setzt

Bewerbungsvideo für die Ausbildungsstelle | © adpic
BewerbungstippsCorona
von Kerstin am 05.05.2020

Du hast deinen Traum-Ausbildungsplatz gefunden. Super! Und nun? Deine Bewerbungsunterlagen hast du längst auf Vordermann gebracht und nun stellst du fest, dass dein potentieller Ausbildungsbetrieb ein Bewerbungsvideo wünscht. Online sollst du ein Video aufzeichnen und es zusammen mit deiner Bewerbung absenden. Oder du hast gehört, dass ein Bewerbungsvideo deine Chancen auf eine Ausbildungsstelle verbessern kann und fragst dich, wie du die Sache angehen musst, um einen guten Eindruck zu machen. Dann schau mal unsere Tipps an.

Warum sind Bewerbungsvideos eigentlich sinnvoll?

Eine Bewerbungsmappe inklusive Foto, Zeugnissen und Anschreiben kann schon eine Menge über dich aussagen. Mit einem Bewerbungsvideo hast du aber die Möglichkeit, dich noch vielseitiger zu präsentieren. Deine Persönlichkeit tritt in den Vordergrund. Mimik, Gestik und Sprache lassen bessere Rückschlüsse zu, als ein bedrucktes Blatt Papier. So kann der Arbeitgeber dich viel besser einschätzen.

Bist du ein Mensch, der Kommunikationsstärke besitzt? Dann kannst du in einem Bewerbungsvideo damit punkten und dich von anderen Bewerbern abheben. Besonders wenn du dich um einen Ausbildungsplatz in einem kreativen Bereich bewirbst, kannst du mit deinem Einfallsreichtum glänzen. 

Übrigens: Ein Bewerbungsvideo ist immer nur als Ergänzung zum Bewerbungsschreiben und Lebenslauf gedacht!

Was beinhaltet das Video?

Arbeitgeber, die ein Tool zur Aufzeichnung zur Verfügung stellen, klären dich über den Inhalt des Videos in einer Schritt-für-Schritt-Anleitung auf. Da bleiben keine Fragen offen.

Bist du aber eigenständig unterwegs, braucht es eine gute Vorbereitung. Du musst dir praktisch dein eigenes Drehbuch schreiben. Das klingt schwierig? Keine Sorge! Im Prinzip geht es nur darum, folgende Fragen zu beantworten:

  • „Wer bin ich?“
  • „Auf welche Ausbildungsstelle bewerbe ich mich und welche beruflichen Ziele habe ich?“
  • „Was zeichnet mich aus und warum bin ich die/der Richtige für diesen Ausbildungsplatz?“
  • Und zum Abschluss ein paar nette Worte mit höflicher Aufforderung, Dich zum Vorstellungsgespräch einzuladen.

Den Text solltest du auswendig sprechen können, damit er natürlich wirkt. Übe ihn nach dem Lernen am besten vor dem Spiegel. Dann siehst du, wie du „rüberkommst“. Manche Menschen fühlen sich in einer stehenden Position besser. Wenn es dir auch so geht, dann achte auf eine entspannte Körpersprache. Halte Blickkontakt zur Kamera als wäre sie dein Gesprächspartner und sprich mit einem Lächeln. Übrigens zählen schon die ersten Sekunden in einem Video.

Wie lang sollte das Video sein?

Wenn du gern einen Film drehen möchtest, der einen Filmpreis gewinnen kann, müssen wir dich an dieser Stelle enttäuschen. Ein Bewerbungsvideo sollte nämlich nur 60 bis 90 Sekunden lang sein. Für Menschen, die ungern vor der Kamera stehen, kann das schon eine Ewigkeit sein. Für Personaler ist das die maximale Zeit, die sie für das Ansehen aufwenden wollen. 

Was brauchst du dazu?

Wie schon gesagt: Schreib dir ein kurzes Drehbuch. Für die Aufzeichnung brauchst du natürlich ein Smartphone. Das muss nicht das neueste Modell sein, sollte aber über eine relativ gute Kamera verfügen. Und damit das Ganze nicht zu einer wackeligen Angelegenheit wird, besorgst du dir am besten ein Stativ. Als Nächstes stellt sich die Frage nach dem „Drehort“. Der sollte auf jeden Fall ruhig sein - und das nicht nur in Bezug auf Geräusche, sondern auch auf den Hintergrund. Deine Lieblingsposter an der Wand hinter dir, lenken nur von dir ab und lassen dein Video nicht seriös wirken. Also such dir besser einen schlichten Hintergrund - so kannst du alle Aufmerksamkeit auf dich lenken. Wichtig ist außerdem eine gute Ausleuchtung. Bau die Kamera so auf, dass nur dein Oberkörper im Bild ist; also im Querformat.

Was ziehst du bloß an?

Stell dir einfach vor, du gehst zu einem Vorstellungsgespräch. Lieber etwas overdressed als anders herum. Das heißt natürlich nicht, dass du Abendgarderobe trägst. Eine hübsche Bluse oder ein schönes Hemd reichen völlig. Du sollst dich auf jeden Fall wohl in deinem Outfit fühlen. Ideal ist, wenn die Kleidung auch passend zum Hintergrund gewählt wird. Zumindest sollten sich die Farben nicht beißen.

Wie ist dein Video geworden?

Bevor du dein Bewerbungsvideo tatsächlich nutzt, solltest du es Freunden, Verwandten und Bekannten zeigen. Selbst ist man oft „betriebsblind“ und dann hilft Feedback von anderer Seite. Vielleicht hast du dich sehr darauf konzentriert, den Text flüssig zu erzählen und nicht bemerkt, dass die Beleuchtung schlecht ist und dein Gesicht im Schatten liegt. Trotzdem solltest du dich nicht verrückt machen lassen. Letztendlich musst du dich mit dem Ergebnis wohl fühlen.

Wie gelangt dein Video zu deinem potentiellen Ausbildungsbetrieb?

Die einfachste Methode ist, dass Video auf YouTube hochzuladen, denn hier spielt die Dateigröße keine Rolle. Du lädst dein Video einfach in der höchsten Qualität hoch und YouTube kümmert sich um die Optimierung. Wenn du die Einstellung „nicht gelistet“ wählst, wird es nur für diejenigen sichtbar, die über den YouTube-Link verfügen. 

Willst du dein Bewerbungsvideo zum Download anbieten, dann lade es in eine Cloud wie Google Drive oder Dropbox und nenne den beigefügten Link zum Download der Datei in deiner Bewerbung.
 

Vermutlich wirst du einige Probevideos drehen, bevor du mit dem Ergebnis zufrieden bist. Aber die Mühe lohnt sich. Wir wünschen dir viel Spaß beim Dreh!


Alles klar soweit?
Dann auf zur Ausbildungsplatz-Suche!

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