Telefoninterview für die Ausbildungsstelle

So machst du einen guten Eindruck

Telefoninterview für die Ausbildungsstelle | © adpic
VorstellungsgesprächCorona
von Kerstin am 08.06.2020

Immer häufiger nutzen Unternehmen die Gelegenheit, Bewerber nicht nur anhand ihrer Bewerbungsunterlagen zu beurteilen, sondern sie schon vor der Einladung zum Bewerbungsgespräch kennenzulernen. Besonders wenn du dich für eine Ausbildung beworben hast, in der du später viel Kundenkontakt haben wirst, musst du damit rechnen, dass dein potentieller Arbeitgeber deine Kommunikationsfähigkeit mithilfe eines Interviews per Telefon prüft.

Gute Gründe für ein Telefoninterview.

Was hat das Unternehmen davon?

Sicher kannst du dir vorstellen, dass auf eine freie Ausbildungsstelle unter Umständen haufenweise Bewerbungen eingehen. Eine große Auswahl ist für das Unternehmen sicher von Vorteil, allerdings auch mit viel Aufwand verbunden. Selbst nach einer Vorauswahl bleiben zu viele Kandidaten übrig. Weil es für den Personaler kaum möglich ist, persönliche Vorstellungsgespräche mit allen interessanten Bewerbern zu führen, bedienen sie sich oft eines Telefoninterviews. Damit sparen sich die Unternehmen eine Menge Zeit. Im Grunde geht es darum, festzustellen, ob du zum Unternehmen und ins Team passt und darum, offene Fragen zu deiner Bewerbung zu klären.

Und welche Vorteile bieten sich dir?

In erster Linie sparst du natürlich Zeit und Geld, denn eine Anreise dauert je nach Entfernung lange und verursacht natürlich Kosten. Aber du erhältst auch die Gelegenheit, schon vorab Fragen zu stellen und dich ins rechte Licht zu rücken. Du solltest ein Telefoninterview also positiv betrachten und sinnvoll für dich nutzen.

Wie bereitest du dich optimal vor?

Manche Unternehmen teilen den Bewerbern schon auf ihrer Website mit, dass sie Telefoninterviews mit ihren Bewerbern durchführen. Doch das muss nicht so sein. Bereite dich am besten auf einen spontanen Anruf vor. Solltest du von einer unbekannten Nummer angerufen werden, dann melde dich ordentlich am Telefon, also mit vollem Namen. Sollte dieser Anruf zu einem völlig ungeeigneten Zeitpunkt kommen, kannst du höflich um einen neuen Termin bitten.

Schritt-für-Schritt zum perfekten Telefoninterview

  • Termine zu einem Telefoninterview werden von den Personalverantwortlichen entweder schriftlich per E-Mail oder mündlich am Telefon vereinbart. Denk also daran, regelmäßig dein E-Mail-Postfach (auch den Spam-Ordner) zu checken und deine Mailboxansage sachlich zu gestalten (ulkige Sprüche sind absolut nicht angesagt).
  • Informiere dich sorgfältig über das Unternehmen. Auf seiner Website findest du sicher auch aktuelle Nachrichten oder Presseberichte. Besonders clever ist es, auch Informationen über die Branche und die Konkurrenz zu sammeln. Damit kannst du auf jeden Fall punkten.
  • Halte deine Bewerbungsunterlagen, Block, Stift und die Stellenanzeige im Bewerbungszeitraum immer griffbereit.
  • Bereite deine Selbstpräsentation vor und übe sie vor dem Spiegel oder auch mit der Familie.
  • Suche dir einen Ort, an dem du ungestört bist. Teile Mitbewohnern und Familienmitgliedern mit, wann das Telefoninterview stattfindet und dass du zu diesem Zeitpunkt Ruhe brauchst.
  • Schaffe dir eine angenehme Atmosphäre, denn in einer positiven Umgebung fällt es dir viel leichter, dich zu konzentrieren.
  • Sitze aufrecht. Eine krumme Haltung und fehlende Körperspannung wirken sich negativ auf deine Stimme aus.
  • Lächle! Ob du es glaubst oder nicht: Das hört man dir an und du wirkst sympathischer.

Welche Fragen auf dich zukommen

Präsentiere dich!

Deine Selbstpräsentation sollte ca. 30-45 Sekunden dauern und folgende Fragen beantworten:

  • Warum hast du dich beworben?
  • Was sind deine Stärken und Schwächen?
  • Warum sollte das Unternehmen gerade dich einstellen?
  • Welche Sprachkenntnisse hast du? 
    (Aber Achtung: Hier kann es passieren, dass du ein paar Sätze in der von dir genannten Fremdsprache sagen musst).

Typische Fragen, auf die du vorbereitet sein musst

Wenn du es in deiner Selbstpräsentation nicht schon gesagt hast, wird man dir sicherlich Fragen wie diese stellen:

  • Warum möchtest du diesen Beruf lernen?
  • Was sind deine Lieblingsfächer?
  • Was weißt du über den Betrieb?
  • Wie hast du dich über den Betrieb informiert?
  • Hast du schon ein Praktikum in dieser Branche gemacht?

Wie machst du einen guten Eindruck?

Ohne persönlichen Kontakt kannst du dich mit Körpersprache und Aussehen nicht in Szene setzen. Im Vordergrund steht jetzt etwas ganz anderes, nämlich deine Stimme. Durch sie vermittelst du dem Anrufer einen ersten Eindruck von dir. Achte also darauf, in angemessener Lautstärke, überschaubarem Tempo und vor allem, deutlich zu sprechen. Übrigens stärkt ein aufrechter Sitz beim Sprechen deine Stimme und beeinflusst auch die Atmung positiv. Lass dein Gegenüber ausreden und falle ihm nicht ins Wort. Rede nicht um den heißen Brei herum, sondern komme auf den Punkt. Solltest du mal die Antwort auf eine Frage nicht wie aus der Pistole geschossen wissen, dann mach ruhig eine kleine Sprechpause. So kannst du mit einer überlegten Antwort glänzen.

Ein wichtiger Tipp zum Schluss: Stell dir vor, du sitzt schon beim Vorstellungsgespräch! Nimm das Telefoninterview ernst und bereite dich entsprechend darauf vor.


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