Fachbegriff des Monats: Betriebliche Altersvorsorge
Ist Altersvorsorge schon für Azubis wichtig?
Beim Start der Ausbildung scheint das Thema Altersvorsorge erstmal weit weg. Die Rente liegt noch in ferner Zukunft. Es macht aber trotzdem Sinn, sich mit Beginn des Arbeitslebens um die Altersvorsorge zu kümmern. Und das ist in vielen Betrieben ganz einfach, denn meistens bieten die Arbeitgeber den Angestellten eine betriebliche Altersvorsorge an.
Was ist eine betriebliche Altersvorsorge?
Bei der betrieblichen Altersvorsorge zahlt der Arbeitgeber ganz oder teilweise einen bestimmten Betrag in deine Rentenkasse. Und damit ist nicht die gesetzliche Rente gemeint, in die der Arbeitgeber natürlich auch einzahlt, sondern eine zusätzliche Rente. Diese kann ganz unterschiedlich ausgestaltet sein, wie beispielsweise:
- Pensionfonds
- Pensionskasse
- Direkt- und Pensionszusage
- Unterstützungskasse
- Direktversicherung
- Riester-Rente
Das klingt alles erstmal sehr theoretisch. Aber es ist tatsächlich wichtig, sich ein wenig mit dem Thema zu beschäftigen. Denn das zahlt sich auf lange Sicht richtig aus!
Wer zahlt bei der betrieblichen Altersvorsorge?
Abhängig von deinem Arbeitgeber zahlt dieser den kompletten Beitrag, einen Teil oder du musst alles aus eigener Tasche übernehmen. Schau einmal in eurem Tarifvertrag nach, denn dort ist meistens geregelt, wozu der Arbeitgeber verpflichtet ist. Wenn du auch einen Teil dazu bezahlst, bekommst du häufig zusätzliche Leistungen vom Staat, die du dir nicht entgehen lassen solltest.
Wichtige Fachbegriffe im Zusammenhang mit betrieblicher Altersvorsorge
Im Zusammenhang mit der betrieblichen Altersvorsorge gibt es ein paar Fachbegriffe. Damit du weißt, worum es geht, erklären wir dir diese hier kurz:
Entgeldumwandlung
- Du verzichtest auf die Auszahlung eines bestimmten Teils deines/deiner Gehalts/Ausbildungsvergütung. Dieser wird dann vom Arbeitgeber direkt in deinen Vertrag zur Altersvorsorge eingezahlt. Staatliche Förderung gibt es hierfür auch: auf den Teil, den du für das Alter sparst, musst du keine Steuern und keine Sozialabgaben zahlen. So kannst du ca. 20% mehr einzahlen. Auch die Betriebe sparen sich die Sozialleistungen, sodass einige bereit sind, diesen Betrag zusätzlich in deinen Vertrag einzuzahlen.
Vermögenswirksame Leistungen
- Zahlungen des Arbeitgebers, die er zusätzlich zu deinem Gehalt auszahlt. Dies können beispielsweise Banksparpläne, Lebensversicherungen oder Bausparverträge sein. Der Betrag liegt zwischen 6 und 40 Euro im Monat.
Betriebliche Altersvorsorge für mich?
Eine betriebliche Altersvorsorge schon mit dem Beginn der Ausbildung zu starten macht Sinn. Denn je länger du einzahlst, desto mehr kommt am Ende dabei herum. Schon mit kleinen Beträgen in deiner Ausbildungszeit kannst du die Grundlage legen, um im Alter gut versorgt zu sein. Und du bekommst häufig noch Zuschüsse vom Staat oder hast steuerliche Vorteile. Worauf du achten solltest: Einige Formen der betrieblichen Altersvorsorge sind an den jeweiligen Betrieb gebunden. Schau also immer genau hin, welche Form des Vertrages dein Arbeitgeber für dich abschließt und ob du diesen bei einem eventuellen Arbeitgeberwechsel mitnehmen kannst.
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