Flex-Office, Home-Office, Remote-Office - was ist das genau?

Corona und Digitalisierung haben die Arbeitswelt auch für Azubis verändert

Flex-Office, Home-Office, Remote-Office - was ist das genau?
Ausbildung
von Judith am 21.10.2024

Die Arbeitswelt hat sich in den letzten Jahren ziemlich verändert. Durch Corona und zunehmende Digitalisierung sind neue Möglichkeiten entstanden. Nicht selten lesen wir in Stellenanzeigen von „Flex-Office“ oder „Remote-Office“. Was genau das bedeutet und wie relevant diese Arbeitsformen für dich sind, schauen wir uns hier einmal an.

Home-Office für Azubis?

Die Bezeichnung Home-Office ist mittlerweile weit verbreitet und gelebt. Es bedeutet nichts anderes, als dass der Arbeitsnehmer von zu Hause arbeiten kann. Hierfür stellt in der Regel der Arbeitsgeber die benötigte Ausrüstung zur Verfügung. Aber macht das für Azubis Sinn? Für Auszubildende gibt es einige Vorgaben, die beachtet werden müssen:

Im Berufsausbildungsgesetz ist in §2 geregelt, dass als Ausbildungsstätten der Betrieb, die Berufsschule sowie sonstige Berufsausbildungseinrichtungen gelten. Darüber hinaus besagt §14, dass du als Auszubildender vom Ausbilder angeleitet und kontrolliert werden sollst. Dies ist natürlich zu Hause schwierig. Grundsätzlich kommt es aber wie so oft auf die Einzelsituation an. Wenn du in deinem Betrieb Aufgaben übernimmst, bei denen du keine Unterstützung von deinem Ausbilder benötigst, die du gut von zu Hause erledigen kannst und auch dein Betrieb einverstanden ist, spricht nichts dagegen, wenn du diese Aufgaben ab und zu im Home-Office erledigst.

Flex-Office für Azubis?

Das Flex-Office ist ein neuer Trend und es gibt hierfür noch keine eindeutige Definition. Gemeint ist aber, dass sowohl der Arbeitsort als auch die Wochenarbeitsstunden flexibel abgeleistet werden dürfen. Wichtig hierbei ist immer eine gute Kommunikation zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. 

In manchen Unternehmen ist es mittlerweile sogar so, dass kein Arbeitnehmer mehr einen festen Arbeitsplatz hat, weil beispielsweise viele Kollegen häufig im Home-Office oder auf Reisen sind. Dann stellt der Arbeitgeber Arbeitsplätze zur Verfügung, die jeder nutzen kann, wenn er im Betrieb ist. In der Praxis kannst du dir das so vorstellen, dass du morgens zur Arbeit kommst, deinen Laptop nimmst und dir einen freien Arbeitsplatz suchst, um dort zu arbeiten.

Als Azubi ist diese Arbeitsform schwierig, da du ja noch lernst und dich dabei mit deinem Ausbilder eng abstimmen musst. Dafür ist die räumliche Nähe genauso wichtig wie ähnliche Arbeitszeiten. Aber vielleicht findet ihr ja einen Weg, ein bisschen Flex-Office (wie beispielsweise Gleitzeit) in deinen Ausbildungsalltag zu integrieren.

Remote-Office für Azubis?

Mit Remote-Office (bzw. Remote-Work) ist gemeint, dass die komplette Arbeit des Arbeitsnehmers nicht im Büro geleistet wird, sondern von einem Platz seiner Wahl aus. Diesen Trend sieht man öfters bei Menschen, die unabhängig sein möchten. Es gibt Menschen, die mit Remote-Office eine Weltreise unternehmen. Hier ist immer wichtig, dass die Arbeit trotz Zeitunterschied und Jetlag erledigt wird. Und dass dies vorher mit dem Arbeitgeber abgesprochen ist. Eine Ausbildung im Remote-Office zu absolvieren, ist nach deutschem Gesetz kaum möglich. Wie oben erwähnt sieht das Berufsausbildungsgesetz vor, dass der Auszubildende wirklich im Betrieb vor Ort ist und von seinem Ausbilder angeleitet wird. Dies ist im Remote-Office nicht möglich.

Welche Office-Möglichkeiten eignen sich also für Azubis?

Wenn du eine Ausbildung machst, bei der deine persönliche/körperliche Anwesenheit nicht immer notwendig ist, ist es durchaus denkbar, dass du ab und zu im Home-Office oder Flex-Office arbeiten kannst. Ausschlaggebend hierfür ist jedoch immer dein Arbeitgeber, mit dem du dies vorab besprechen und vereinbaren musst. Und wenn du nach deiner Ausbildung eine Weltreise mit Job planst, weißt du jetzt schon, dass du dich dann auf Stellenanzeigen für Remote-Office bewerben musst.


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