Interview mit dem dualen Studenten Timon

Duales Studium mit Ausbildung Fachinformatiker für Systemintegration

Interview mit dem dualen Studenten Timon | © adpic
Azubi AlltagDuales Studium
von Judith am 25.01.2020

Timon hat sich für ein duales Studium mit Ausbildung Fachinformatiker für Systemintegration entschieden. Wie er sich mit seiner Entscheidung fühlt, wie sein Tag abläuft, was ihm leicht und schwer fällt, ob er sich nochmal genauso entscheiden würde und was er anderen angehenden Azubis/ Studenten mit auf den Weg geben kann- das hat er uns in einem Interview verraten.

Wie heißt du? Wie alt bist du?

Ich heiße Timon Rupprecht und bin 19 Jahre alt.

Welche Ausbildung machst du und in welchem Ausbildungsjahr bist du?

Ich mache derzeit ein duales Studium, „Bachelor of Engineering – Technische Systeme“ mit der Fachrichtung „Technische Informatik“ im 1. Jahr. Das duale Studium beinhaltet die Ausbildung Fachinformatiker für Systemintegration.

Warum hast du dich für ein duales Studium entschieden?

Ich wollte auf jeden Fall etwas in Richtung Informatik lernen und da hat sich das duale Studium angeboten. Die quartalsweise Abwechslung zwischen dem Lernen der Theorie in der Hochschule und dem Anwenden des Erlernten in der Praxis hat mich sehr angesprochen, weshalb ich mich im Endeffekt dann dafür entschieden habe.

Was hast du vorher von der Ausbildung erwartet? Und: Hat sich das erfüllt?

Ich hatte bereits ein Praktikum in dem Unternehmen gemacht, in welchem ich die Praxisphasen durchführe, weshalb ich grob wusste was auf mich zukommt. Ich wusste bereits, welche Aufgaben man grob hat und wie ein typischer Arbeitstag abläuft. Meine Erwartungen wurden also ziemlich genau erfüllt.

Kannst du dich noch an die ersten Tage deiner Ausbildung erinnern? Wie waren die?

Die ersten Tage des dualen Studiums fingen mit der Praxisphase im Unternehmen an. Es kam an den ersten Tagen direkt ein sehr großer Input an Informationen auf mich zu, zum einen zum Unternehmen und den Strukturen selbst, zum anderen zu meinen zukünftigen Tätigkeiten. Da die meisten Infos sehr praxis- und realitätsnah waren, konnte ich diese jedoch auch sehr schnell aufnehmen, verstehen und anwenden.

Was findest du am besten an deinem dualen Studium?

Am besten an dem dualen Studium finde ich derzeit das Zusammenarbeiten mit den Kollegen während der Praxisphase. Egal welches Problem man hat, es gibt fast immer jemanden der einem die Lösung zu dem Problem erklären kann. Somit erlangt man fast täglich neues Wissen, welches man direkt auch in der Praxis zur zukünftigen Problemlösung anwenden kann.

Gibt es etwas, was dich überrascht hat?

Mich hat es überrascht wie früh bzw. wie schnell man eigenständig arbeiten kann. Dafür, dass man vor allem in der Ausbildung Fachinformatiker für Systemintegration mit sehr vielen Dingen konfrontiert wird/werden kann, mit denen man eigentlich noch gar keine Erfahrung hat, ist der Lernprozess bei der praktischen Anwendung für mich persönlich überraschend schnell voran gegangen. Schon nach den ersten Tagen konnte man eigenständig Probleme und Aufgaben lösen, mit denen man davor noch nie etwas zu tun hatte.

Würdest du dich nochmal so entscheiden und warum?

Ich würde mich auf jeden Fall wieder für diese Ausbildung entscheiden. Zum jetzigen Stand bin ich erst seit ca. 2 Wochen in der Theoriephase an der Hochschule, der praktische Teil hat mich jedoch schon stark positiv davon überzeugt, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe.

Dadurch dass die IT ziemlich viele Aufgabenfelder zu bieten hat und ein sich durchgehend verändernder Prozess ist, hört das Lernen so gut wie nie auf. Man wird täglich mit neuen Dingen konfrontiert, wodurch die Arbeit nicht zu eintönig wird.

Hat die Ausbildung dich verändert?

Ich würde auf jeden Fall sagen, dass ich fleißiger und organisierter geworden bin. In der Schule kam man immer mit dem Motto „Mach ich morgen“ gut voran. Die Arbeit „zwingt“ einen schon fast dazu dieses Motto abzulegen. Man ist oft mit mehreren Aufgaben und/oder Problemen gleichzeitig konfrontiert, welche man dementsprechend abarbeitet und somit abschließt. Es ist wichtig, ein gutes Zeitmanagement zu haben und zu planen, wann man sich mit welchen Aufgaben beschäftigt.

Gibt es Dinge, die dir nicht gefallen oder dir nicht so liegen? Wenn ja: wie gehst du damit um?

Noch habe ich Probleme damit, die Priorität mancher Aufgaben einzustufen. Mal hat man Zeit, sich ausführlich mit einer Aufgabe zu beschäftigen, manchmal kommen währenddessen aber auch drei weitere Aufgaben dazu. Dann muss man entscheiden, welche davon zuerst bearbeitet werden sollte. Manchmal kann das ziemlich schwer sein, dann wende ich mich jedoch an einen Kollegen, der mir dann hilft und im schlimmsten Fall auch eine Aufgabe übernimmt.

Es gibt manchmal auch Probleme, die man einfach nicht gelöst bekommt, welche einen dann tagelang nerven können. Natürlich ärgert man sich währenddessen immer darüber, sich mit dem Problem beschäftigen zu müssen, jedoch ist das Gefühl dieses dann schließlich zu lösen umso besser. Auch lernt man aus diesen oft das meiste.

Was war dein witzigster Augenblick in deiner Ausbildung bis jetzt?

Einen witzigsten Augenblick könnte ich nicht direkt nennen. Da bei uns ein ziemlich gutes Arbeitsklima in der Abteilung herrscht, erlebt man aber täglich lustige und tolle Sachen, wodurch einem der Spaß bei der Arbeit ziemlich selten vergeht.

Weißt du schon, wie es für dich nach dem dualen Studium weitergeht?

Ich denke ich werde nach dem dualen Studium erst einmal eine Weile normal weiterarbeiten. Möglicherweise würde ich mich auch noch in Richtung Masterstudium weiterbilden, das kann ich derzeit aber noch nicht einschätzen.

Hast du Tipps für die, die bald ihre Ausbildung beginnen? Woran sollten sie denken?

Man sollte sich nicht zu viele Gedanken machen. Auch wenn vor der Ausbildung noch alles unbekannt ist und man sich möglicherweise schon Sorgen macht, wie denn die ersten Tage ablaufen, ist das im Nachhinein alles viel einfacher als erwartet. Ich war mir vor dem Beginn der Ausbildung auch sehr unsicher, wie ich denn schon nach einer Woche die ganzen IT Systeme verstanden haben soll, um mich überhaupt mit meinen Aufgaben beschäftigen zu können. Das ging aber ehrlich gesagt überraschend schnell und ich fühlte mich nach den ersten Wochen schon ziemlich sicher und angekommen.

Was muss man mitbringen, wenn man die Ausbildung machen möchte, die du gerade machst?

Man muss bei einer Ausbildung Fachinformatiker für Systemintegration auf jeden Fall offen sein für Neues und bereit sein, sein Leben lang neue Dinge zu lernen, da die IT Welt sich kontinuierlich verändert und sich weiterentwickelt. Auch sollte man sich keinen Kopf machen, wenn mal eine Aufgabe nicht direkt zu lösen ist. Manchmal braucht es einfach mehr Zeit als sonst, oder auch den einen oder anderen Rat eines erfahrenden Kollegen, um diese schließlich zu lösen. Dementsprechend sollte man auch im Team gut arbeiten können.

Manchmal ist es zeitlich einfach unmöglich, alle anstehenden Aufgaben sofort am gleichen Tag oder auch in der gleichen Woche noch zu lösen. Deswegen sollte man in der Lage sein zu erkennen, welche davon dringender sind und sich gegebenenfalls dann auch einen Kollegen zur Hilfe holen, um die Aufgaben ordentlich zu bearbeiten.

Timon, wir danken dir für deine Zeit und die ausführlichen Antworten!
Viel Erfolg weiterhin für dein duales Studium und deine Ausbildung!


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