Ausbildungsberuf Uhrmacher/in (m/w/d)

Was machst du als Uhrmacher/in (m/w/d)?

Uhrmacher/in
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„Zeit ist Geld“ – den Spruch haben wir alle schon einmal gehört. Aber für keinen Ausbildungsberuf gilt dieser Spruch so sehr wie für Uhrmacher/innen. Denn in dieser Ausbildung dreht sich alles um Zeit und Zeitmessung. Wenn du dich für die Ausbildung in einem Handarbeitsbetrieb entscheidest, stellst du Zeitmessgeräte aller Art selbst her, prüfst diese auf ihre Funktionalität und kümmerst dich auch um Reparatur und Wartung. Du baust Klein- und Großuhren auseinander – was ganz schön kleinteilig sein kann – suchst den Fehler, reparierst die Uhr, baust sie wieder zusammen und stellst sie richtig ein. Bei älteren Uhren fertigst du Ersatzteile – wie Pendel, Gehäuse oder Uhrzeiger – manchmal auch selbst an, ansonsten greifst du auf vorgefertigte Baugruppen zurück. Auch die Restauration zählt zu deinen Aufgaben, ebenso wie die Beratung der Kunden im Laden und in der Werkstatt. Wenn du dich für eine Ausbildung in der Industrie entscheidest – wo Uhren in Serie hergestellt werden – bist du für die maschinelle Produktion von Einzelteilen zuständig. Hierfür programmierst und bedienst du CNC-Maschinen und überwachst die Produktion.

Ausbildungsdauer
3 Jahre
Ausbildungsart
Duale Ausbildung (Berufsschule und Betrieb)
Arbeitszeit
Werktags, Wochenendarbeit möglich (z.B. auf Grund von Ladenöffnungszeiten)

Was musst du für den Beruf Uhrmacher/in (m/w/d) mitbringen?

Formale Voraussetzungen (für die Ausbildung Uhrmacher/in (m/w/d))

Für die Ausbildung Uhrmacher/in ist rechtlich keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben. Handwerksbetriebe stellen Bewerber mit Hauptschulabschluss, mittlerem Bildungsabschluss (Realschule) und Hochschulabschluss etwa zu gleichen Teilen ein. In industriellen Betrieben werden hauptsächlich Bewerber mit mittlerem Bildungsabschluss (Realschule) und Hochschulreife ausgewählt. Bei der Auswahl achten die Betriebe auf deine Noten in den Fächern Werken/Technik, Mathematik und Physik. Dein physikalisches Verständnis hilft dir dabei, zu verstehen, wie Uhren und andere Zeitmessgeräte funktionieren. Berechnen musst du Übersetzungen und Gangarten von Zeitmessgeräten ebenso wie Zeiten, damit die Uhren später auch richtig funktionieren. Dass die Betriebe auf Werken/Technik Wert legen, ist klar: Schließlich ist Uhrmacher/in ein handwerklicher Beruf.

Persönliche Voraussetzungen (für die Ausbildung Uhrmacher/in (m/w/d))

Wenn du dich für die Ausbildung Uhrmacher/in entscheidest, musst du handwerkliches Geschick und technisches Verständnis mitbringen. Immerhin erstellst, bearbeitest und/oder montierst du kleinste Bauteile. Hierbei musst du sorgfältig vorgehen – da selbst eine kleine Abweichung die Funktionsweise von Zeitmessgeräten entscheidend beeinflussen kann. Beim Kundenkontakt musst du freundlich und zuvorkommend auftreten, auf die Wünsche der Kunden eingehen und diese korrekt beraten. Dein Sinn für Ästhetik kann dir dabei genauso helfen wie bei der Herstellung von neuen Uhren.

Wo arbeitest du als Uhrmacher/in (m/w/d)?

Beschäftigungsbetriebe (in Ausbildung und Beruf)

Als Uhrmacher/in findest du Beschäftigung in der handwerklichen oder industriellen Uhrenherstellung sowie in Reparatur- und Servicewerkstätten.

Arbeitsorte (in Ausbildung und Beruf)

Als Uhrmacher/in arbeitest du in der Werkstatt. Darüber hinaus arbeitest du manchmal auch in Verkaufsräumen oder im Büro.


Judith Dödtmann / 09-2019
Folge ausbildung123.de