Fachbegriff des Monats: Teilzeitausbildung

Wie du auch in Teilzeit eine gute Ausbildung absolvieren kannst

Fachbegriff des Monats: Teilzeitausbildung | © adpic
Ausbildung
von Judith am 25.09.2023

Du kannst nicht so viele Stunden wie andere Azubis arbeiten und schiebst das Thema Ausbildung deswegen an die Seite? Wenn du eine Behinderung oder Beeinträchtigungen beim Lernen hast, deine Kinder neben der Ausbildung betreust oder beispielsweise deine Eltern pflegen musst, fragst du dich vielleicht, ob du überhaupt eine Ausbildung anfangen solltest. Wir sagen: Ja, das ist möglich, denn eine Ausbildung kannst du auch in Teilzeit absolvieren.

Was ist eine Teilzeitausbildung?

Bei der Teilzeitausbildung machst du deine duale Ausbildung mit allen regulären Inhalten und Prüfungen. Du bist dabei aber nicht wie sonst üblich in Vollzeit im Betrieb tätig, sondern eben in Teilzeit. Die Ausbildungszeit darf dabei maximal um die Hälfte reduziert werden und die Dauer der gesamten Ausbildung höchstens 1,5-mal so lang sein wie die reguläre Dauer deines Ausbildungsberufs. Es besteht zudem  die Möglichkeit, die Ausbildung nur für einen bestimmten Zeitraum als Teilzeitausbildung zu durchlaufen

Voraussetzungen für eine Ausbildung in Teilzeit

Die wichtigste Voraussetzung, um deine Ausbildung in Teilzeit zu absolvieren ist, dass dein Ausbildungsbetrieb zustimmt. Grundsätzlich besteht für jeden Azubi, unabhängig von den persönlichen Lebensumständen, die Möglichkeit, eine Ausbildung in Teilzeit zu durchlaufen. Immer mehr Lehrstellen bleiben unbesetzt und dadurch werden die Arbeitgeber flexibler. Um offene Ausbildungsplätze zu besetzen, passen sie die Ausbildung an die persönlichen Umstände ihrer Azubis an und bilden z.B. in Teilzeit aus.

Vorteile einer Teilzeitausbildung

  • Durch die Reduzierung deiner täglichen bzw. wöchentlichen Arbeitszeit kannst du deinen anderen Verpflichtungen besser nachkommen oder deiner körperlichen Belastbarkeit gerecht werden.
  • Wenn sich deine Lebensumstände während deiner Vollzeitausbildung unerwartet verändern, kannst du in Absprache mit deinem Arbeitgeber die Ausbildung ggf. in eine Teilzeitausbildung umwandeln.
  • Du hast auch bei einer Ausbildung in Teilzeit Anspruch auf Berufsausbildungsbeihilfe und ähnliche Unterstützung, wenn sie dir auch bei einer Vollzeitausbildung zustehen würde.
  • Dein Urlaubsanspruch bleibt unverändert, wenn du lediglich deine tägliche Stundenzahl reduzierst, aber an genauso vielen Tagen in deinem Ausbildungsbetrieb bist.

Nachteile einer Teilzeitausbildung

Leider gibt es auch ein paar Nachteile, wenn du dich für eine Teilzeitausbildung entscheidest. Da du nun weniger Stunden arbeitest, wird auch deine Vergütung an die Anzahl der geleisteten Arbeitszeit angepasst. Das heißt, du verdienst weniger Geld im Vergleich zu einer Vollzeitausbildung.

Auch suchen Arbeitgeber normalerweise nicht direkt nach Azubis, die in Teilzeit ausgebildet werden. Du solltest dich deshalb bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz nicht auf Teilzeitangebote beschränken, sondern dich auch auf Vollzeitangebote bewerben und während der Bewerbungsphase mit dem Ausbildungsbetrieb über eine mögliche Ausbildung in Teilzeit sprechen.

Teilzeitausbildung und Berufsschule

Wenn dein Ausbildungsbetrieb deiner Teilzeitausbildung zustimmt, nimmst du normalerweise trotzdem am regulären Berufsschulunterricht und der normalen Unterrichtszeit teil. Wenn du auch den Unterricht in Teilzeit machen möchtest, musst du dich mit deinem Ausbildungsbetrieb und deiner Berufsschule kurzschließen, ob dies möglich ist oder ob sogar spezielle Angebote für Teilzeitazubis vorhanden sind.


Alles klar soweit?
Dann auf zur Ausbildungsplatz-Suche!

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